osteopathie

Worum geht es?

Die Osteopathie basiert im Wesentlichen auf genauen Kenntnissen von Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie sowie auf einem ausgeprägten Tastsinn. Es bedarf einer feinen Wahrnehmung und eines Gespürs für körperliche und geistige Resonanz. Ein guter Therapeut muss in der Lage sein, seine Patient*innen wertungsfrei anzuschauen und zu berühren, damit sich zeigen kann, was gebraucht wird, um in die „Gesundheit zu kommen“. Besonders wichtig ist daher auch ein Verständnis der philosophischen Grundlagen, weil diese die innere und äußere Herangehensweise an die Therapie bestimmen.

Das Prinzip Osteopathie

Es gibt klassische Leitprinzipien, die man beim Behandeln im Blick hat. Dabei geht es z.B. um das Verständnis der körperlichen Struktur und Funktion und deren Wechselbeziehung zueinander. Weiter gilt auch die Annahme, dass alle Bestandteile des Organismus zu einem größeren Bild gehören, also eine Einheit mit allen anderen Teilen bilden. Dabei ist es wichtig anzuerkennen, dass der Körper über erstaunliche Fähigkeiten zur Selbstheilung verfügt und dass diese es sind, die wirkliche Veränderung bringen können.

Was heißt das in der Praxis?

Funktionell gesehen geht es beim Behandeln darum, dem Körper eine verbesserte Beweglichkeit bzw. „Offenheit“ der Gewebe zu ermöglichen. Dies ist Voraussetzung dafür, dass die Physiologie des Körpers ungestört arbeiten kann. Ob nun Blutfluss, Organmobilität oder inhärente Bewegungen des Nervensystems – alles kann Ausdruck von Gesundheit oder aber von noch nicht entfalteter Gesundheit sein. Oft braucht dieser Ausdruck nur ausreichend Raum und den ein oder anderen gezielten Impuls, um sich zu zeigen.

Sich selbst

wieder spüren

Gewissermaßen bringt die Osteopathie die Patient*innen zurück ins Fühlen und verbindet das Bewusstsein mit dem eigenen Körper. Unser Organismus versucht ständig Leben und Bewegung in die Gewebe zu bringen, und zur Unterstützung braucht es einen wertungsfreien Raum und das Wahren von Grenzen. Häufig spürt man in der Behandlung, dass der Körper anfängt zu pulsieren, zu kribbeln oder warm zu werden. Dann können plötzlich Stellen gefühlt werden, wo vorher noch ein „blinder Fleck“ war und Spannungen können loslassen.
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